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Erfolgreiches Innovationsmanagement: Warum Suchfelder unverzichtbar sind

Ein erfolgsentscheidender Faktor im Innovationsmanagement: die Suchfelder. Worauf es bei der Arbeit mit Suchfeldern ankommt und wie Sie die Suche nach Neuem richtig eingrenzen, lesen Sie hier.

Suchfelder sind das Ergebnis einer Roadmap und zeigen kurz- bis mittelfristig den Handlungsbedarf im Innovationsmanagement.

Wer strategisch nach Neuem sucht, wird schneller fündig. Ein anschauliches Bild dazu: Sie wissen, dass in einem klar abgestecktem Stück Wald Trüffeln zu finden sind. Wenn Sie nun Ihr Trüffelschwein dorthin treiben, um zu suchen, werden Sie auch eine Trüffel finden.

Doch wie finden Sie das abgesteckte Stück Wald, von dem Sie wissen, dass es dort Trüffeln gibt? Ganz einfach: Indem Sie Suchfelder im Innovationsmanagement einsetzen. 

Warum Innovationsmanagement für Unternehmen wichtig ist

Ohne neue Ideen und Produkte können Unternehmen nicht wachsen und sich an den Markt anpassen. Aber wie findet man die richtigen Ideen? Wie kann man sicherstellen, dass diese Innovationen auch von Kund:innen angenommen werden? Hier kommen Suchfelder ins Spiel. Diese helfen Unternehmen dabei, gezielt nach neuen Produkten und Lösungen zu suchen, indem sie das Wissen aus verschiedenen Bereichen zusammenführen. Mit Hilfe von Suchfeldern können Unternehmen schnell Ergebnisse finden. Die Verwendung von Suchfeldern im Innovationsmanagement ist daher unverzichtbar geworden, um in einem immer komplexeren Marktumfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. In diesem Blogartikel werden wir genauer untersuchen, was Suchfelder sind, wie sie funktionieren und welche Vorteile ihre Anwendung hat. Wir werden uns auch erfolgreiche Beispiele von Unternehmen ansehen, die bereits suchbasierte Ansätze nutzen und Herausforderungen bei der Implementierung diskutieren sowie Tipps zur effektiven Nutzung geben. Denn nur wer innovative Lösungen findet, wird langfristig am Markt bestehen können!

Die Bedeutung von Suchfeldern im Innovationsprozess

Im Innovationsprozess ist die Suche nach neuen Ideen und Produkten von entscheidender Bedeutung. Unternehmen müssen stets am Puls des Marktes bleiben, um erfolgreich zu sein. Suchfelder sind dabei ein unverzichtbares Werkzeug, um schnell und effektiv relevante Ergebnisse zu finden. Die Verwendung von Suchfeldern ist somit ein wichtiger Schritt hin zu innovativen Lösungen und erfolgreichen Innovationen.

Was sind Suchfelder und wie funktionieren sie?

Ein Suchfeld ermöglicht es gezielt nach bestimmten Informationen zu suchen. Im Kontext des Innovationsmanagements werden Suchfelder verwendet, um Ideen für neue Produkte oder Innovationen zu finden und gleichzeitig sicherzustellen, dass diese auf die Bedürfnisse der Kund:innen und des Marktes abgestimmt sind. Durch die Verwendung von Suchfeldern können Unternehmen schnell und einfach durch vorhandene Datenbanken und Ressourcen suchen, um relevante Ergebnisse zu finden. Dies kann den Prozess der Ideengenerierung beschleunigen und dazu beitragen, dass Unternehmen schneller auf Veränderungen am Markt reagieren können. Zudem helfen Suchfelder dabei, bereits existierende Innovationen zurückzuverfolgen und an vergangenen Erfolgen anzuknüpfen.

Keine Innovation ohne Markterfolg

Doch eines vorweg: Bei der Ableitung von Suchfeldern müssen Sie sehr präzise vorgehen. Je höher die Präzision, desto schneller kommen Sie zu einem besseren Ergebnis. Darum, ist es auch wichtig, dass die Begriffe sauber definiert sind. Als Innovation ist eine Invention, also eine Erfindung, zu verstehen, die am Markt erfolg hat. Kurz:

Innovation = Invention + Markterfolg

 

 


Suchfelder sind die Zutaten für eine gute Roadmap

Zurück zur Frage, wie Sie Suchfelder im Innovationsmanagement ableiten. Als Basis für Ihr Suchfeld benötigen Sie einige Zutaten wie ein Trenduniversum, das Sie mit dem Zeitstrahl verknüpft haben. Zusätzlich dazu müssen Sie sich noch mit der Innovationsvergangenheit Ihres Unternehmens auseinander setzen.

 

Das ist einfach: Analysieren Sie, wann Ihr Unternehmen welche erfolgreichen Innovationen auf den Markt gebracht hat. Am besten machen Sie das mit einem Diagramm, auf der Sie in der X-Achse die Zeit und in der Y-Achse die verschieden Produktgruppen oder auch Märkte auftragen. Diese drei Zutaten ergeben in Summe die Roadmap.

Auf eine einfache Formel gebracht: Die Roadmap ist die Beschäftigung mit der Innovationsvergangenheit und mit der Zukunft eines Unternehmens und ergibt Ihre ToDos für die Gegenwart. Wenn Sie eine Roadmap haben, dann sind Sie von Ihrem abgestecktem Stück Wald – pardon Suchfeld – nicht mehr sehr weit entfernt.

Suchfelder sind das Ergebnis einer Roadmap und zeigen mir kurz bis mittelfristig den Handlungsbedarf im Innovationsmanagement. 

Das klingt schon sehr konkret. Mit einem Suchfeld können Sie also Ihrer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sagen, wo sie nach Neuem suchen soll. Oder Sie geben einer Runde von Expert:innen den Auftrag, in welchem, genau definierten Bereich Sie etwas Erfinden sollen. Letztere Methode ist unter Lead User:innen Methode bekannt. Für diese Methode ist ein Suchfeld Voraussetzung. Also bleiben wir noch beim Suchfeld und nehmen wir den Vorarlberger Textilhersteller Wolford AG als Beispiel:

Success Story Wolford AG: Nahtlose Damenstrümpfe

Wolfords größte Innovation bei Damenstrümpfen lag im Jahr 2014 etwa zwanzig Jahre zurück. 1994 brachte das Unternehmen mit der „Fatal Tights“ die weltweit erste Damenstrumpfhose auf den Markt, die mit nur einer Naht auskam. Für alle, die keine Damenstrumpfhosen tragen: Nähte sind unerwünscht, weil sie sich durch die Oberbekleidung durchdrücken und sichtbar werden – was nicht erwünscht ist.

Vereinfacht gesagt gelang Wolford die Innovation so: Das Unternehmen strickte einen Textilschlauch und schnitt diesen bis auf ein kleines Stück in zwei Teile. Das ergibt nun zwei am oberen Ende zusammenhängende Schläuche, die für die Beine gedacht sind. Den Bund der Strumpfhose fügte Wolford per Naht dazu. 

Soweit zum relevanten Teil der Innovationsvergangenheit. Aus dem mit dem Zeitstrahl verknüpften Trenduniversum konnte Wolford ablesen, dass eine neues, auch für Strümpfe geeignetes Klebeverfahren verfügbar ist. 

Das Suchfeld im Falle von Wolford liegt nun fast schon auf der Hand. Die Formulierung lautet: „Wir suchen eine neue Strumpfhose, die gänzlich ohne Nähte auskommt und bei dem der Gummibund mithilfe eines Klebeverfahrens aufgebracht wird.“

Mit so einem klar definierten Suchfeld musste das Management nur noch in die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung gehen und sagen: „Machen Sie das.“ Das Ergebnis dieses Prozesses war die Strumpfhose Pure 50 Tights, für die Wolford auch gleich den Innovationspreis des Landes Vorarlberg verliehen bekam.

Ein Suchfeld ist also ein in einem Satz formulierter Auftrag zum Forschen und Entwicklen. Oder eben ein klar abgegrenztes Stück Wald, in dem Sie Ihr Trüffelschwein von der Leine lassen. Zu dieser qualitativen Definition gesellen sich allerdings noch weitere quantitative Vorgaben. Im Wesentlichen sind das folgende:

  • Wann will ich die Neuentwicklung auf den Markt bringen? Messen sind ein beliebter Zeitpunkt, um mittels Neuentwicklungen auf sich aufmerksam zu machen.
  • Was will ich neu entwickeln? Ist es ein Produkt, ein Prozess oder will ich in einen neuen Markt neu einsteigen? Ein – hypothetisches – Beispiel für eine Marktinnovation wäre, wenn Wolford den Markt für Herrenstrümpfe beackern will. Ein Beispiel für eine Prozessinnovation wäre, wenn Volkswagen ein Hinterachsenmodul entwickeln will, das sich nicht nur im Golf, sondern auch in anderen Typen wie den Touran, oder entsprechenden Modellen der Marken Skoda und Seat einbauen lässt.
  • Wie hoch soll der Innovationsgrad sein? Wie neu ein Produkt ist, lässt sich auf einer Skala von 1 bis 10 messen. Der Innovationsgrad ist wichtig, um abschätzen zu können, wie lange es dauert, bis die Kund:innen ein Produkt tatsächlich auch kaufen. In der Regel gilt: Je höher dieser Grad ist, desto länger ist auch die Zeitspanne. Hier kann die Innovationshistorie eines Unternehmens wertvolle Informationen liefern: Wie hoch war der Innovationsgrad bei früheren Neuentwicklungen? Wie hoch waren damals die Kosten, bis zur Markeinführung? Wie lange hat es gedauert, bis das neue Produkt auch nennenswerte Umsätze erzielte?
  • Will ich einen neuen Markt erschließen, oder eine neue Technologie anbieten? Dies ist eine Entscheidungsfrage. Ein sowohl als auch ist nicht zulässig, weil dies dann rein gar nichts mehr mit strategischem Innovationsmanagement zu tun hat. Wenn Sie beide Komponenten als Variable definieren, dann handelt es sich dann nur noch um freies Brainstorming. Das können Sie mit jeder beliebigen Person oder Gruppe sofort veranstalten. Sie werden abhängig von der Kreativität der Mitglieder dieser Gruppe zu einer Fülle an Ideen kommen. Und: Es wird keine einzige weiter verfolgt oder gar verwirklicht. Dies zeigt die Erfahrung.

Quantität schadet der Qualität

Dieses freie Brainstorming – also möglichst viele Ideen zu haben – galt bis vor nicht allzu langer Zeit noch als Standard im Innovationsmanagement. Ähnlich wie Goldgräber:innen machten sich die Unternehmen auf der Suche nach Nuggets, also umsatzträchtige Ideen. Und so wie die Goldgräber:innen floß viel Sand durch ihre Finger und Siebe, bis ein Nugget gefunden war.

 So forderte etwa einer der größten Konsumgüterhersteller alle seine knapp 55.000 Mitarbeiter auf, pro Jahr zwei bis drei Ideen zu liefern. Allein 400 Mitarbeiter:innen waren damit beschäftigt, diese Ideen zu sammeln, zu bewerten, auszusieben und den Mitarbeiter:innen Feedback zu geben. Ein noch höherer Aufwand, um Produkte zu entwickeln, ist wohl kaum denkbar.

Steve Jobs und James Dyson sind Ausnahmeerscheinungen

Der iPod ist jene Innovation, die Apple den Weg zur heutigen Größe ermöglicht hat. Steve Jobs hat dafür weder Ideen seiner Mitarbeiter:innen sammeln und auswerten lassen, noch hat er ein Suchfeld definiert. Als Jon Rubinstein, einer von Jobs Mitarbeitern, einen 1,8 Zoll große Festplatte samt der Idee eines Musikabspielgerätes präsentierte, meinte der Apple-Gründer bloß: „Go for it.“ Der iPod, in seiner ersten Version mit einer 5 Gigabyte großen Festplatte an Board, war eine radikale Durchbruchsinnovation. Per Definition deshalb radikal, weil das Gerät das Geschäftsmodell einer gesamten Branche umkrempelte. Jobs vertraute dabei wohl völlig seinem Instinkt, denn strategisch lässt sich dieses Vorgehen kaum angehen. Warum? Denn hinsichtlich des Prozess, des Geschäftsmodells und des Marktes betrat Apple aus seiner eigenen Sicht völliges Neuland:

  • Apple war bis dato am Musikmarkt noch nicht aktiv 
  • Apple verkaufte Titel einzeln. Bis dato konnten Musikliebhaber:innen nur ganze Alben kaufen oder sich illegal bei Napster und Kazaa einzelne Songs herunterladen.
  •  Der Prozess des Musikvertriebs war für Apple ebenfalls neu. Dafür entwickelte der Konzern die Software iTunes.

Die Entwicklung des viel beachteten Design der Hard- und Software war für Apple hingegen ein bekanntes Feld. Denn beides gemeinsam zu ersinnen, gehörte schon damals zu den Stärken des Konzerns. Die Entwicklung des technischen Gerätes mit dem viel beachteten Scrollrad auf der Seite war für Apple sozusagen „invention as usual“.

So vorzugehen, bedeutet ein extrem hohes Risiko für das Unternehmen. Wäre Steve Jobs nicht der Gründer von Apple gewesen, dann hätte er sich ein solches Vorgehen wohl nicht erlauben können. So wie etwa James Dyson auch nicht. Der britische Designer, Erfinder und Unternehmer entwickelte innerhalb von fünf Jahren exakt 5.127 Prototypen seines beutellosen Staubsaugers. Einmal ehrlich – würden Sie Ihrer Forschungsabteilung die Entwicklung einer so hohen Zahl an Prototypen erlauben, oder sie spätestens beim 5.126. Prototyp entlassen? Eben. Darum müssen Sie als Unternehmen strategisch vorgehen. Möglichst exakt definierte und formulierte Suchfelder helfen Ihnen dabei.

Vorteile der Verwendung von Suchfeldern im Innovationsmanagement

Im Innovationsmanagement ist die Suche nach neuen Ideen und Produkten ein entscheidender Schritt. Hierbei können Suchfelder einen wertvollen Beitrag leisten. Durch die gezielte Suche in verschiedenen Bereichen wie Markt, Kund:innen oder Ergebnissen können Unternehmen schnell und effektiv neue Innovationen finden. Die Verwendung von Suchfeldern spart Zeit und Ressourcen im Vergleich zu unkoordinierten Suchprozessen. Zudem bieten Suchfelder eine einfache Möglichkeit, auf bereits vorhandene Ideen zurückzugreifen und diese weiterzuentwickeln. Auch bei der Implementierung neuer Produkte helfen Suchfelder, indem sie mögliche Schwachstellen oder Verbesserungspotenziale frühzeitig identifizieren. Insgesamt sind Suchfelder unverzichtbar für ein erfolgreiches Innovationsmanagement, da sie dabei helfen, schnell und gezielt neue Ideen zu finden und umzusetzen.

Search Fields: Unverzichtbar für erfolgreiches Innovationsmanagement

Durch die gezielte Suche nach bestimmten Begriffen können Unternehmen schnell und einfach relevante Ergebnisse finden, die den Innovationsprozess vorantreiben. Suchfelder sind somit ein unverzichtbares Werkzeug im Innovationsmanagement und können Unternehmen dabei helfen, zurück an die Spitze des Marktes zu gelangen. Zwei wichtige Erfolgsfaktoren bei der Verwendung von suchbasierten Ansätzen im Innovationsmanagement sind zum einen das Verständnis der eigenen Produkte sowie des Marktes und zum anderen eine klare Strategie zur Nutzung von Suchfeldern. Indem Unternehmen gezielt nach relevanten Begriffen suchen und sich dabei auf ihre Kunden konzentrieren, können sie schnell und effektiv neue Produktideen finden. Der Einsatz von Suchfeldern ermöglicht es somit Unternehmen, den ersten Schritt in Richtung erfolgreicher Innovationen zu machen.

Durch eine gezielte Suche können Unternehmen ihre Produktentwicklung optimieren und auf die Bedürfnisse des Marktes und ihrer Kund:innen abstimmen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Eine schnelle und effektive Suche nach neuen Ideen und Produkten, ein tieferes Verständnis für den Markt sowie eine höhere Zufriedenheit von Kund:innen. Auch wenn die Implementierung von Suchfeldern einige Herausforderungen mit sich bringt, sind sie den Aufwand definitiv wert. Unternehmen sollten daher nicht zögern, suchbasierte Ansätze in ihr Innovationsmanagement zu integrieren und diese kontinuierlich weiterzuentwickeln. Denn nur so können sie langfristig erfolgreich sein und ihre Position am Markt stärken.

 

Daniel Zapfl

Durch seine umfangreiche Erfahrung im ganzheitlichen Innovationsmanagement bringt Daniel wertvolle Einblicke und Best Practices aus verschiedenen Branchen in Ihr Innovationsvorhaben ein. Disruptiv und mutig fordert er bekannte Denkmuster heraus. Als TRIZ-zertifizierter Sparringspartner begleitet Daniel Sie verlässlich und strukturiert bei der kreativen Lösungsfindung. Kritischer als der kritischste Kunde, hat er stets das „Big Picture“ vor Augen.
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