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Webinar Rückblick: Das Geheimnis erfolgreicher Lead User:innen Projekte

Ein Methoden-Deepdive. Am Beispiel unseres  Kunden, der Kessel AG, zeigten wir, wie Sie mit fortschrittlichen User:innen an der nächsten Innovation arbeiten. Hier geht es zur Nachlese.


Wenn Innovationsteams bei der Problemlösung nicht weiterkommen oder interne Ressourcen knapp sind, hilft die Lead User:innen Methode.

Was in der Theorie einfach klingt, kann in der Praxis schnell scheitern. In der folgenden Webinar-Aufzeichnung erfahren Sie:

  • worauf es bei einer Lead User:innen Konferenz ankommt und
  • warum die anschließende Projektphase erfolgsentscheidend ist. 

Für alle, die eine komprimierte Nachlese bevorzugen, findet sich unten eine schriftliche Zusammenfassung.

 

Nachlese: Erfolgreiche Lead User:innen Projekte

 

Mit der Lead User:innen Methode bindet man fortschrittliche Anwender:innen in Innovationsprojekte ein. Wir bei Lead Innovation wenden diese Methode – entwickelt vom MIT-Professor Erik von Hippel – seit zwanzig Jahren an. 

Was ist ein:e Lead User:in?

Hugh Herr ist ein ausgezeichnetes Beispiel eines Lead Users. Er war ein begeisterter Kletterer. Nach einem schrecklichen Unfall verlor er jedoch beide Beine. Er verlor jedoch nicht den Mut und handelte wie ein:e typische:r Lead User:in. 

Der vorhandene Markt an Prothesen befriedigte seine Bedürfnisse nicht. Er arbeitet an Lösungen, die ihm seinen Alltag erleichterten. So begann er selbst an besseren Prothesen zu arbeiten.

Open Innovation: Gemeinsam mit Lead User:innen die Zukunft gestalten

Jedes Unternehmen, das auf der Suche nach „the next big thing“ ist, sollte sich die Frage stellen: „Mit wem kann ich die Zukunft gestalten?“

Bei einem klassischen Design Thinking Ansatz, geht man von einem Problemraum und einem Lösungsraum aus. Daher geht es zunächst darum, zu verstehen:

  • Wie funktioniert die Welt da draußen?
  • Wie werden aktuell Produkte angewendet?

Problemraum und Lösungsraum

Es beginnt mit der Beobachtung der fortschrittlichen Anwender:innen, um zu verstehen, was sie benötigen. Anschließend definiert man das Problem und generiert Ideen für Prototypen, welche getestet werden. Diese Phasen laufen nicht linear ab, sondern iterativ. Lead User:innen können dabei in jeder Phase einbezogen werden. In der Regel werden sie aber beim Definieren und Validieren der Lösung hinzugezogen.

Das Geheimnis erfolgreicher Lead User:innen Projekte

Fragen, die Sie sich bei einem Lead User:innen Projekt stellen sollten:

  1. Hilft die Methode mein Problem zu lösen? 
    Die Methode ist besonders hilfreich, wenn man beispielsweise zu konkreten Konzepten gelangen will, interne Ideen fehlen oder man eine schwierige Aufgabe nicht allein lösen kann. Außerdem helfen Lead User:innen, um Inspiration von außen ins Unternehmen zu bringen (Open Innovation), statt einen reinen Technology-Push zu erzeugen.
  2. Wie sieht mein Suchfeld aus?
    Nehmen Sie sich für das Suchfeld genügend Zeit und definieren Sie das Suchfeld so umfassend wie möglich, aber so spezifisch wie nötig. Um das Suchfeld zu konkretisieren, analysieren Sie z.B. die Vergangenheit des Unternehmens (Was war erfolgreich, was nicht?) und werfen Sie einen Blick auf mögliche Trends. Machen Sie sich Gedanken zur Zielgruppe, definiert Sie den Innovationsgrad und präzisieren Sie den Zeithorizont.  Daraus ergibt sich ein spitzes Suchfeld, mit dem Sie auf die Suche nach geeigneten Expert:innen für eine Lead User:innen Konferenz gehen können.
  3. Wie sehen ideale Lead User:innen aus?
    Um ein Suchfeld zu lösen, muss man die Zielgruppe definieren und verstehen, was fortschrittliche Anwender:innen, die bei der Problemlösung helfen können, auszeichnet. Danach überlegen Sie, inwiefern es ähnliche Problemstellungen gibt, die schon gelöst wurden. So identifizieren Sie analoge Bereiche. 
  4. Wie soll die Lead User:innen Konferenz ablaufen? 
    Die Lead User:innen Konferenz sollte vorzugsweise an zwei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden und möglichst außerhalb der Unternehmensräume. Eine neutrale, kompetente Moderation sorgt für die richtige Balance im Team sowie ein positives Umfeld, in dem sich die Teilnehmenden frei entfalten können.
    Am ersten Konferenztag sollen möglichst viele Ansätze erarbeitet werden. Am Ende des ersten Tages entscheidet man dann, welche Vorschläge am zweiten Tag konkretisiert, konzeptualisiert und eventuell sogar in Prototypen umgesetzt werden.
  5. Wie schaut der Output aus? 
    Die Ergebnisse aus einer Lead User:innen Konferenz sind Konzepte, an denen die Unternehmen im Anschluss weiterarbeiten. Die Kessel AG ist ein gutes Vorbild, wenn es darum geht, wie man die Schritte nach der Konferenz gestaltet. Das Innovationsteam hat alle Konferenzergebnisse im Anschluss noch einmal wertfrei analysiert und ging anschließend mit den vielversprechendsten Ansätzen in die Weiterentwicklung. 
  6. Warum ist die Phase nach der Konferenz entscheidend?
    Nach der Lead User:innen Konferenz beginnt die wirklich anspruchsvolle Arbeit. Hier werden Konzepte weiterentwickelt. Wichtig ist, jetzt die Geschwindigkeit beizubehalten, um von den Konzepten zur Umsetzung zu gelangen.
    Die Kessel  AG hat nach der Konferenz keine überstürzten Entscheidungen getroffen, sondern jeden Lösungsvorschlag noch einmal sorgfältig untersucht, bevor es in die Weiterentwicklung ging. Mit 3D-Druck wurden Modelle gefertigt, um Tests durchzuführen und diese weiter zu verbessern. Ziel war es, eine Lösung zu finden, die den Markt revolutionieren könnte.
    Zum aktuellen Zeitpunkt können wir Ihnen keine Details zum Ergebnis berichten, behalten die Innovationsarbeit des Teams von Steffen Donauer jedoch im Auge. 

Fazit

Jede Person, die sich mit der Lead User:innen Methoden beschäftigt, solle sich auch mit Open Innovation auseinandersetzen. Denn gemeinsam mit externen Menschen an Neuem zu arbeiten, ist eine strategische Entscheidung und erfordert eine entsprechende Innovationskultur.

Abgesehen davon eignet sich die Lead User:innen Methodik – unabhängig von der Branche – sowohl für Services als auch für Produktentwicklungen und führt zuverlässig zu kundenzentrierten Innovationen.

Worauf es bei der Lead User:innen Methode ankommt:

  • Sorgen Sie für eine klare Zielvorgabe auf der Konferenz.
  • Behalten Sie bei der Auswahl und Planung das Große Ganze im Blick - alle müssen als Team funktionieren.
  • Starten Sie strukturiert in die Phase nach der Lead User:innen Konferenz. 

 

Jannik Böckenholt

Als Experte für New Business Development ist Jannik Ihr verlässlicher Wegbegleiter bei der Beschreitung neuer Unternehmenspfade. Auch bei der Neugestaltung von Innovationsprozessen oder bei der Anwendung von Innovationsmethoden führt der ausgebildete Projektmanager Sie schrittweise ans Ziel und sorgt durch inspirierendes Storytelling in der Moderation dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.
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