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Die passende Organisationsstruktur für Innovationsmanagement

Um Ideen zum Markterfolg zu verhelfen, benötigen Sie nicht nur eine Strategie, sondern auch eine Organisation. Die zentrale Frage dabei: Soll sich ein Kollege aus Ihrer Stammmannschaft darum kümmern, oder legen Sie diese Agenden doch lieber in die Hände eines externen Innovationsmanagers? Oder Sie entscheiden sich für eine Kombination aus selber machen und auslagern.

Wie Sie das Innovationsmanagement organisatorisch abbilden, hängt sehr stark von Ihrem Unternehmen und Ihren Zielen ab.

Innovationen managen verträgt keine Routine

Wenn Sie sich für eine:n interne:n Innovationsmanager:in entscheiden, sollten Sie diesem bzw. dieser auch die Möglichkeit geben, als solcher zu agieren. Neue Ideen zu Patenten zu entwickeln ist eine Tätigkeit, die sich nur schlecht mit anderen kombinieren lässt. „Teilzeitinnovationsmanager:innen“ sind eine halbe Lösung und Sie werden mit den Ergebnissen des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin auch nicht voll zufrieden sein. Warum? Sich ständig mit Unsicherheiten und Risiken zu beschäftigen verträgt sich leider nicht mit Routinetätigkeiten, deren Erfolg oder Misserfolg absehbar ist.

Sichere Wege sind beliebter

Wenn Sie etwa eine:n „Produkt- und Innovationsmanager:in“ anstellen, dann kann es durchaus passieren, dass Sie mit dem Output dieses Mitarbeiters bzw. dieser Mitarbeiterin auch nicht zufrieden sind. Denn diese:r muss sich einerseits um die Vermarktung bestehender Produkte kümmern und andererseits Neues zur Marktreife entwickeln. Für die eine Tätigkeit gibt es relativ gesicherte Wege, die zum Erfolg führen. Für die andere nicht. Der bzw. die Mitarbeiter:in wird sich also auf diejenige Tätigkeit konzentrieren, durch die er sicherere Ergebnisse vorweisen kann, und die andere vernachlässigen.

 

Innovationsmanager:innen brauchen die Rückendeckung der Chefin bzw. des Chefs

Ein:e Innovationsmanager:in sollte indes als Stabsstelle direkt dem oberen oder obersten Management unterstellt sein. Denn Innovationen sind mit Veränderungen verbunden, und diese stoßen so gut wie immer auf Widerstände. Um diese zu überwinden, brauchen Innovationsmanager:innen die Rückendeckung der Chefetage. Fazit: Ihr:e Innovationsmanager:in soll sich also voll auf das Realisieren von neuen Ideen konzentrieren können, dabei den Beistand der Chefin bzw. des Chefs haben und alle anderen Mitarbeiter:innen sollten den Sinn dieser Stabsstelle erkannt haben. Der letzte Punkt setzt voraus, dass Sie als Geschäftsführer:in die neue Stelle richtig vermarktet und kommuniziert haben.

Mit internen Innovationsmanager:innen am Ball bleiben

Wenn Sie die oben beschriebenen Rahmenbedingungen geschaffen haben, dann hat ein internes Innovationsmanagement folgende vier Vorteile gegenüber einer Auslagerung:

  • Ihr:e Innovationsmanager:in kennt die eigenen Kolleg:innen. Ein:e externe:r Dienstleister:in muss sich damit und mit der Hackordnung eines Unternehmens erst vertraut machen. 
  • Mit der internen Besetzung des Innovationsmanagements umschiffen Sie das „not invented here syndrom“. Die Widerstände der eigenen Belegschaft gegen Novitäten, die nicht innerhalb der eigenen Firmenwände erdacht wurden, können oft groß sein. So groß, dass vielversprechende Ideen letztendlich nie zur Marktreife gelangen.
  •  Die Dienste eines bzw. einer Externen enden mit einem fertigen Konzept für ein neues Produkt. Die Anmeldung eines Patents bzw. der Launch des neuen Produktes und die Begleitung in der ersten Phase bleiben Sache des Unternehmens. Wenn sich dort niemand zuständig fühlt oder den notwendigen Druck aufbaut, auch den letzten Schritt zu setzen, dann landen auch gute Konzepte in der Schublade. Internen Innovationsmanager:innen kann dies nicht passieren. Denn sie begleiten die Idee bis hin zur Marktreife.
  • Ihr:e Innovationsmanager:in kann sich voll auf Ihre Branche und analoge Wirtschaftsbereiche konzentrieren. Ein:e externe:r Dienstleister:in, welche:r in vielen völlig unterschiedlichen Branchen tätig ist, wird nie eine solche Tiefe an Informationen erarbeiten können. Allerdings: Wer ein zu großes Detailwissen hat, läuft Gefahr, den Blick fürs Ganze zu verlieren. Ein:e Innovationsmanager:in mit Tunnelblick übersieht Entwicklungen aus anderen Wirtschaftsbereichen, die das eigene Problem lösen könnte oder zumindest eine Anleitung dafür bieten könnte.  

Externe sind Spezialist:innen für Innovationsmethoden

Neue Produkte können Sie auch bei externen Dienstleister:innen ordern. Diese Variante werden Sie wählen, wenn sich ein:e eigene:r Mitarbeiter:in, welche:r sich nur um Innovationen kümmert, einfach nicht rechnet. Oder aber, wenn Sie die oben beschriebenen Voraussetzungen in Ihrem Unternehmen nicht schaffen können oder wollen. Doch nicht nur aus diesen beiden Gründen sind Sie mit einer bzw. einem externen Innovationsmanager:in bisweilen besser dran, als mit einem bzw. einer eigenen Mitarbeiter:in. Denn das Innovationsmanagement – zumindest teilweise – auszulagern, hat die folgenden sechs Vorteile:

  • Bleiben wir gleich beim Tunnelblick, dem ein:e interne:r Mitarbeiter:in durchaus verfallen kann. Branchengrenzen verschwinden zusehends, und teilweise haben andere Wirtschaftsbereiche Probleme bereits gelöst, an denen Sie selbst noch verzweifeln. Externe Dienstleister:innen haben eine bessere Übersicht, weil sie für viele unterschiedliche Branchen tätig sind.
  • Externe Dienstleister:innen beschäftigen meist mehrere Innovationsmanager:innen. Diese tauschen sich untereinander aus, um eine Lösung zu finden. So können Sie indirekt das Know-how aus anderen Branchen, Produkten oder Projekten anzapfen. Ihre Mitarbeiter:innen sind im Normalfall auf sich allein gestellt. Sie haben Schwierigkeiten, eine:n Sparringpartner:in zu finden. Doch gerade die Diskussion und der Diskurs birgt viel Kreativität.
  • Eine:m Innovationsmanager:in, der nicht auf Ihrer Gehaltsliste steht, wird oftmals die „Gnade der Unwissenheit“ zuteil. Eine Person, die sehr tiefe Informationen über einen Bereich verfügt, findet bisweilen keine Lösung, aber tausend Gründe, warum etwas nicht funktionieren kann. Ein:e weniger Informierte:r lässt sich auf bestehende Barrieren weniger ein. Er bzw. sie legt das Problem als nicht gelöst offen – ist aber davon überzeugt, bei gegebener Zeit eine Lösung zu finden.
  • Die Zeit Externer kosten einem Unternehmen spürbar Geld. Das kann für den Fortgang eines Projektes durchaus hilfreich sein. Sicher, ein:e eigene:r Mitarbeiter:in bedeutet auch einen finanziellen Aufwand. Psychologisch gesehen fällt dieser aber weniger ins Gewicht: Denn der Personalaufwand fällt ohnehin an – egal ob Ihr:e Innovationsmanager:in etwas zuwege bringt oder nicht. Die Konsequenzen aus einer notorischen Ergebnislosigkeit werden Sie erst nach einiger Zeit ziehen können.
  • Das Projektmanagement auszulagern hat den Vorteil, dass der bzw. die Dienstleister:in eine strengere Struktur aufbauen kann. Mitarbeiter:innen unter sich neigen eher dazu, Meetings abzuhalten, Termine zu verschieben und Protokolle nicht oder unvollständig zu schreiben. Eine:n externe:n Dienstleister:in bezahlen Sie auch dafür, dass er bzw. sie den Zeitplan möglichst exakt einhält.
  • Ihre Belegschaft wird eine:n externe:n Dienstleister:in schneller als Expert:in für Innovationsmethoden anerkennen, als eine:n Kolleg:in. Wichtig ist dabei, dass sich der bzw. die Dienstleister:in allerdings schnell eine Mitsprachekompetenz für Ihre Branche erarbeitet.

Fazit: Organisationsstruktur Innovationsmanagement

Wie Sie das Innovationsmanagement organisatorisch abbilden, hängt sehr stark von Ihrem Unternehmen und Ihren Zielen ab. Wenn Sie Ihre Innovationstätigkeit erhöhen wollen, dann empfiehlt sich als erster Schritt, eine:n externe:n Dienstleister:in zu beschäftigen. Aus dem Nichts seine Stabsstelle fürs Neue zu implementieren, ist zwar möglich, aber schwer. Denn dies kann sich negativ auf die Motivation ihrer Belegschaft auswirken. Manch einer könnte sich dann fragen: „Wenn es nun eine Stelle fürs Neue gibt, bin ich dann selbst nur noch fürs „Alte“ zuständig?“

Eine:n externe:n Dienstleister:in für ein Innovationsprojekt anzuheuern, akzeptieren Ihre Mitarbeiter:innen wohl leichter. Aus dieser Zusammenarbeit können Sie und Ihre Mitarbeiter:innen auch selbst sehr viel über Innovationsmethoden lernen. Dieses Wissen und auch der eine oder andere Rat können Ihnen ja dann in weiterer Folge dabei helfen, das Innovationsmanagement intern zu besetzen.

Sie können Ihr Innovationsmanagement freilich auch intern abbilden und gleichzeitig eine:n externe:n Dienstleister:in beschäftigen. Dadurch profitieren Sie von allen oben angeführten Vorteilen. Wichtig ist jedenfalls, dass Sie Ihre Innovationstätigkeit nicht nur strategisch planen, sondern auch organisatorisch abbilden.

Welchen Rahmen Sie als Entscheiderin bzw. Entscheider schaffen müssen, damit Ihre Organisation ganzheitlich innovativ wird, erfahren Sie in folgendem Artikel: So machen CEOs ihr Unternehmen innovativ.

 

Jannik Böckenholt

Als Experte für New Business Development ist Jannik Ihr verlässlicher Wegbegleiter bei der Beschreitung neuer Unternehmenspfade. Auch bei der Neugestaltung von Innovationsprozessen oder bei der Anwendung von Innovationsmethoden führt der ausgebildete Projektmanager Sie schrittweise ans Ziel und sorgt durch inspirierendes Storytelling in der Moderation dafür, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.
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