Die LEAD User Methode wurde von Professor Eric von Hippel am MIT, dem Institut für Technologie in Cambridge, Massachussetts, USA, in den 1980er Jahren entwickelt. Sie beruht auf der empirischen Erkenntnis, dass Innovationen häufig nicht von Hersteller_innen initiiert werden, sondern Anwender_innen oft als die treibende Kraft hinter Entwicklungen stehen. Es zeigt sich, dass diese innovativen Aktivitäten nicht zufällig verteilt sind, sondern sich auf eine bestimmte Gruppe von besonders fortschrittlichen Anwendern, Kund_innen (LEAD User) konzentriert.
Ziel dieser Methode, die dem Ansatz von Open Innovation folgt, ist es, Produkte, Prozesse, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle zu entwickeln, die besonders marktnah und kundenorientiert sowie auf den Endanwender_innen ausgerichtet sind.
Dabei werden in diesen Entwicklungsprozess zu einem möglichst frühen Zeitpunkt so genannte LEAD User eingebunden. Das sind fortschrittliche Anwender_innen beziehungsweise Tüftler_innen, Pionier_innen auf ihrem Gebiet, die Bedürfnisse verspüren, bevor sie die breite Masse erst morgen haben wird. LEAD User ziehen einen besonders großen Nutzen aus der Innovation, weil sie unzufrieden mit den bestehenden Produkten oder Prozessen am Markt sind und sie profitieren daher stark von einem neuen Produkt, einer neuen Entwicklung, einer Innovation.
Die Methode gewährleistet, dass die Produkte und Prozesse den zukünftigen Bedürfnissen der Anwender_innen bestmöglich entsprechen.